Spielarten


 

Beim Skat gibt es drei verschiedene Spielarten, die der Alleinspieler oder Solist, je nach Blatt welches er auf der Hand hält, auswählen kann und muss. Das Heraussuchen der Spielart findet nach dem Reizen, jedoch vor dem eigentlichen Spiel statt. Der Einfachheit halber folgt die Erklärung ausgehend von einem französischen Skatblatt.

Grundsätzlich gibt es folgende 3 Spielarten:

1.Das Farbspiel:

Dieses Spiel ist vor allem dann zu empfehlen, wenn man von einem Symbol mehrere und hohe Karten und den ein oder anderen Buben auf der Hand hält. Hierbei wählt der Solist einen Trumpf in Form eines Symbols, also Kreuz, Pik, Herz oder Karo. Der Bube ist bei dieser Spielart ebenfalls Trumpf. Unabhängig vom gewählten Symbol des Solisten gilt bei den Buben die wertmäßige Reihenfolge Kreuz – Pik – Herz – Karo, diese sind allesamt höher einzustufen, als das Trumpf-Ass. Die restlichen 3 Symbole erhalten identische Werte.                                                                                                                                                     Die Abfolge unter den verschiedenen Symbolen ist bei dem Farbspiel:                                              Ass – 10 – König – Dame – 9 – 8 – 7                                                                                                                Diese Information ist wichtig, da diese Abfolge nicht identisch zu derer der Spielart Nullspiel ist.                                                                                                                                                  Ein praktisches Beispiel um die Wertmäßigkeit der Karten zu verdeutlichen: Der Solist hat Pik als Trumpf gewählt, es wird also Pik gespielt bzw. es handelt sich in diesem Beispiel um ein Pik-Spiel. Wird nun eine Kreuz-10 angespielt müssen die beiden anderen Spieler, ebenfalls Kreuz ablegen. Haben sie kein Kreuz auf der Hand, kann ein beliebiges anderes Symbol gewählt werden. Gestochen werden kann allerdings nur noch mit Pik, also Trumpf, oder einem Buben.                                                                                                                                                 Das Ziel des Farbspiels ist es mindestens 61 Augen zu erreichen, um die Runde zu gewinnen. Das Ass bringt dabei elf Augen, die 10 zehn, der König vier, die Dame drei und der Bube zwei Augen. Die Übrigen, (9, 8, 7) auch Luschen genannt, zählen nichts.

2.Der Grand:

Diese Spielart ist sinnvoll, wenn sich viele Buben auf der Hand befinden. Hierbei sind nur die vier Buben Trumpf. Kreuz, Pik, Herz und Karo haben identischen Wert. Die Abfolge der Symbole ist die gleiche wie beim vorig genannten Farbspiel und auch sonst wird der Grand bis auf die weniger vorhandenen Trümpfe genauso gespielt wie das erstgenannte Spiel.  Ziel ist es also, unter derselben Zählweise wie beim Farbspiel, weiterhin 61 Augen zu erreichen.
3.Das Nullspiel:

Diese Spielart sollte gewählt werden, wenn man ein Blatt mit sehr geringen Werten auf der Hand hält, denn hierbei gewinnt der Solist, wenn er keinen Stich erzielt.                 Bei dieser Art gibt es keinen Trumpf, wodurch sich wertmäßig eine andere Abfolge der Karten ergibt als im Farbspiel oder im Grand:                                                                                                         Ass – König – Dame – Bube – 10 – 9 – 8 – 7

Die drei Spielarten können jeweils als gewöhnliches Spiel, Handspiel oder ouvert/offen gespielt werden.
Bei einem gewöhnlichen Spiel nimmt der Solist den Stock/Skat auf und drückt dafür zwei seiner nun zwölf Karten. So kann er sein Blatt, welches er auf der Hand hält verbessern und versuchen, seine Siegchancen zu erhöhen. Zu beachten ist, dass die beiden gedrückten Karten am Ende der Runde zu den sonst erzielten Augen des Solisten hinzuaddiert werden.
Beim Handspiel wird der Stock/Skat verdeckt belassen, aber am Ende der Runde ebenso wie beim gewöhnlichen Spiel verrechnet. Mit dem Handspiel kann man den Wert seiner Runde erhöhen.
Ouvert/Offen zu spielen kann man den Spielwert ebenfalls erhöhen. Dabei werden die Karten offen für die Gegner auf den Tisch gelegt, um das Spiel zu gewinnen ist ein sehr gutes Blatt nötig.
Ouvert kann beim Farbspiel oder Grand nur zusammen mit einem Handspiel gespielt werden, beim Nullspiel hingegen sind die beiden Optionen beliebig kombinierbar.
Die beiden letztgenannten Varianten, also das Handspiel und vor allem Ouvert sind sehr risikoreich und erfordern ein hohes Maß an Strategie und natürlich ein gutes Blatt auf der Hand des Solisten.

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